Der Kulturmanager Fabian Burstein sucht nach neuen Medien-Formaten für die Kultur und fordert mehr Offenheit zwischen Politik, Künstlern, Presse und Publikum.
Der Kulturmanager Fabian Burstein fordert im Gespräch mit BackstageClassical dass wir einen neuen Diskurs in der Kultur brauchen: Mehr Offenheit und Ehrlichkeit in der Kulturpolitik, bei Veranstaltern und in den Medien. Außerdem müsse die Kultur jene Räume besetzen, die andere schon lange besetzt haben. Das Zeitalter der alten Medien gehe zu Ende, argumentiert Burstein. Menschen, die Kultur und ihre Vielfalt in Frage stellen, erreichen heute längst ein junges Publikum über neue Medien – und es wird höchste Zeit, dass auch die Kultur diese Räume besetzt: mit positiven Geschichten.
Grundsätzlich fordert Burstein, dass man die Finanzierungsmodelle von Medien, besonders von Zeitungen, auf den Prüfstein stellt. Derzeit beobachtet er eine redaktionelle Abhängigkeit der Kulturberichterstattung von direkten oder indirekten Geldern aus der Kulturpolitik und aus Kulturinstitutionen. Das gefährde die Unabhängigkeit.
Außerdem plädiert der Kulturmanager für neue Dialoge zwischen Kulturpolitik, Kunst und Publikum. Es könne nicht sein, dass wir die Augen vor Problemen der Kulturbranche verschließen, sagt Burstein, und uns die Zahlen schön rechnen. Stattdessen fordert er eine schonungslos ehrliche Debatte über die Krisenfelder des Kulturbetriebes. Es könne nicht sein, dass die Kulturpolitik sich wegduckt und Kulturpolitik im Hinterstübchen betreibe – die kulturelle Verantwortung müsse wieder ins Scheinwerferlicht rücken. Hier zum Podcast für alle Player.
Fabian Bursteins neues Buch: Empowerment Kultur
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