Der Architekt Stephan Braunfels plädiert für ein Neudenken des Umbaus. Heute berät der Stadtrat über das weitere Vorgehen.
900 Millionen Euro soll die Sanierung des Gasteig in München kosten. Es sieht so aus, als würden die Arbeiten sich bis 2035 hinziehen. In der Münchner Abendzeitung schlug Stephan Braunfels, der Architekt der Pinakothek der Moderne, nun einen anderen Plan vor.
Statt den großen Saal abzureißen, will er den derzeitigen Saal für 40 bis 50 Millionen Euro verkleinern und akustisch optimieren. So könnten 500 Millionen Euro eingespart werden. Gleichzeitig blieben bauliche Maßnahmen wie die Öffnung der Foyers mit großen Glasfenstern und die gläserne »Kulturbühne« unberührt.
In der Stadt wird derzeit außerdem über ein »Partnering-Modell« debattiert: Die Sanierung soll einer Tochtergesellschaft der Stadt übertragen werden – und die soll private Investoren mobilisieren. Das würde zunächst zusätzlich über sechs Millionen Euro kosten. Heute wird der Stadtrat über den Plan abstimmen.
Vor wenigen Wochen hatte Braunfels bei BackstageClassical bereits den Bau eines neuen Konzertsaals im Werksviertel kritisiert und stattdessen für einen Umbau am Marstall plädiert.