3.000 Bücher, Notenbände und Zeitschriften von Alban Berg wurden digitalisiert.
Im Wissenszentrum Alban Berg wurden zentrale Teile dieses Bestands aufwändig restauriert und vollständig gescannt. Insgesamt 1.885 Digitalisate einschließlich einer Reihe von Alltagsobjekten als Fotografie und 3D-Scan stehen ab sofort der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung. Rund 3.000 Bücher, Notenbände, Zeitschriften, Broschüren und sonstige Dokumente aus dem 18. bis 20. Jahrhundert umfasst die Bibliothek von Alban und Helene Berg, die am Sitz der Alban Berg Stiftung erhalten ist.
Der Kernbestand steht bis heute im originalen, denkmalgeschützten Arbeitszimmer des Komponisten, in dem er auch im Zusammenhang mit der Entstehung seiner Werke intensiv mit diesen Beständen gearbeitet hat. Zahlreiche Bände enthalten umfangreiche handschriftliche Eintragungen und andere Lesespuren, die es von nun an erlauben werden, Berg als Leser genauer kennenzulernen.
So wie die Musiknoten ein breites Interesse an Klassikern wie Beethoven und Wagner, vor allem aber an Zeitgenossen wie Krenek, Mahler, Pfitzner, Schönberg, Schreker, Richard Strauss oder Zemlinsky dokumentieren, verraten auch die literarischen Bände ein ungewöhnlich vielfältiges Interesse, etwa für Ibsen, Dostojewski oder Strindberg. Besonders aufschlussreich sind Ausgaben der Werke von Altenberg, Büchner, Hauptmann und Wedekind, die Berg als Vorlagen für Kompositionen benutzte oder benutzen wollte, aber auch eine intensiv verwendete Ausgabe von Meyers Konversationslexikon mit besonders zahlreichen und intensiven Gebrauchsspuren.
Durch die Einbeziehung von Digitalisaten von dreidimensionalen Objekten innerhalb der denkmalgeschützten Bestände wird die historische Alltagsrealität anschaulich lebendig gemacht, zugleich der Kontext zum Komponieren bzw. zum allgemeinen geistigen Horizont des Komponisten und seiner Zeit erschlossen.
Weiterführende Links:
https://kulturpool.at/institutionen/alban-berg-stiftung
Quelle: Pressemitteilung