Erste Ergebnisse zeigen: Aktives Musizieren erzielt positive Effekte
English summary: The Berlin Philharmonic’s project Creativity in Pregnancy studies how music affects pregnant women and their babies. Early results show that listening to chamber music lowers stress, but active music-making has even stronger positive effects on well-being and stress resilience.
BERLIN – Die Berliner Philharmoniker führen ein ungewöhnliches Forschungsprojekt namens Kreativität in der Schwangerschaft durch, um die Auswirkungen von Musik auf werdende Mütter und ihre Kinder zu untersuchen. Ziel ist es, das Wohlbefinden und die Stressresistenz der Schwangeren zu fördern und langfristig die Gesundheit von Mutter und Kind zu verbessern.
Im Rahmen des Projekts spielen Musiker der Philharmoniker Kammermusikkonzerte exklusiv für Schwangere. Zudem gibt es Workshops, in denen die Frauen selbst singen und tanzen. Wissenschaftler begleiten die Studie mit nicht-invasiven Untersuchungen und Befragungen. Gemessen werden unter anderem das Stresshormon Cortisol im Speichel, die Herzfrequenzvariabilität und die längerfristige Stressentwicklung anhand von Haarproben. Bei der Geburt werden Blutproben aus Nabelschnur und Plazenta entnommen, um mögliche Auswirkungen auf zellulärer Ebene (Telomere) zu analysieren. In den ersten zwei Lebensjahren der Kinder sollen Fragebögen Aufschluss über deren Entwicklung geben.
Erste Ergebnisse positiv
Erste Ergebnisse zeigen nach Angaben der Süddeutschen Zeitung, dass das Hören von Kammermusik den Cortisolspiegel senken und die Herzfrequenzvariabilität erhöhen kann. Besonders positive Effekte wurden in den Workshops beobachtet, in denen die Frauen selbst aktiv musizierten. Studienleiterin Birgit Arabin betont gegenüber der Süddeutschen, dass es nicht nur um die Bewegungen des Fötus geht, sondern um unmerkliche biologische und chemische Prozesse. Sie kritisiert die oft stressbetonte »Behandlung« von Schwangerschaften im Krankenhaus und das mangelnde Verständnis für die positiven Effekte von Musik.
Das Projekt, das in Zusammenarbeit mit Geburtsmedizinern, Wissenschaftlern und der Clara Angela Foundation durchgeführt wird, untersucht auch, ob sich die positiven Erfahrungen der Mutter während der Schwangerschaft epigenetisch auf das Kind übertragen können. Seit März werden Videoaufnahmen der Konzerte und Workshops an Schwangere verschickt, die nicht live teilnehmen können, um die Auswirkungen des passiven Zuschauens zu erforschen. Das kostenfreie Online-Angebot richtet sich an Schwangere in ganz Deutschland. Die Studie erweitert bisherige Erkenntnisse, da sie die Wirkung von Live-Musik im Konzertsaal untersucht und nicht nur das Hören von Aufnahmen.
Text wurde mit Hilfe von KI generiert