Bernd Feuchtner ist tot

Februar 19, 2025
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Bernd Feuchtner

Der Intendant der Händel-Festspiele in Halle, Bernd Feuchtner, ist im Alter von 75 Jahren unerwartet verstorben.

English summary: Bernd Feuchtner, the artistic director of the Händel-Festspiele in Halle, unexpectedly passed away at the age of 75. He had a profound impact on the cultural life of Halle. Feuchtner, who earned a Ph.D. on Shostakovich, worked as a music critic and opera director. He led the Händel-Haus Foundation and the festival since 2023, where he strengthened Halle’s reputation as a center for Baroque music. Feuchtner was known for promoting political operas and modernizing Händel’s legacy through contemporary compositions. His death is a significant loss to the cultural community.

Der Tod Feuchtners wurde am Mittwoch von der Stadt Halle und der Stiftung Händel-Haus bekanntgegeben. Halles Bürgermeister Egbert Geier zeigte sich tief betroffen und würdigte Feuchtner als eine herausragende Persönlichkeit, die das kulturelle Leben der Stadt nachhaltig geprägt habe.

Bernd Feuchtner studierte Soziologie, Politikwissenschaft und Geographie in Frankfurt und promovierte 1986 mit einem Standardwerk über Dimitri Schostakowitsch. Er war als freier Musikkritiker für verschiedene Medien tätig und wurde 1992 Redakteur beim Tagesspiegel. Ab 2004 arbeitete Feuchtner als Operndirektor in Heidelberg, Salzburg und Karlsruhe. Dort führte er politische Opern wie „Wallenberg“ und „Die Passagierin“ auf. Als künstlerischer Leiter der Händel-Festspiele Karlsruhe stellte er Händels Werke modernen Kompositionen gegenüber.

Feuchtner leitete bis zu seinem Tod die Stiftung Händel-Haus und war seit Mai 2023 auch Intendant der Händel-Festspiele, die er in einer schwierigen Phase mit großem Engagement übernahm. Sachsen-Anhalts Kulturstaatssekretär Sebastian Putz hob Feuchtner als „unermüdlichen Förderer der Musik“ hervor, dessen Arbeit das Ansehen Sachsen-Anhalts als Zentrum der Barockmusik gestärkt habe.

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