ich habe Sie neulich im Foyer der Hamburgischen Staatsoper gesehen. Waren Sie das überhaupt? Waren Sie wirklich freiwillig in der Oper? In Berlin wollten Sie die Theater doch noch abholzen! Waren Sie nun wirklich wegen Schumann da? Oder wegen der Kameras? Oder haben Sie nur das Licht von Tobias Kratzers Saisonstart gesucht? So wie damals, als Sie andauernd hinter Friedrich Merz in die Kameras gegrinst haben – und dann doch nicht der große Bundeskultur-Macker wurden?
Sie waren Senator. Jetzt sind Sie wieder Unternehmer. Ein »Plattenfuzzi«, wie wir früher gesagt haben. Der Spiegel hat sie gerade interviewt. Sie seien jetzt freier, haben Sie gesagt. Könnten mehr gestalten. Debatten von hinten anschieben. Jetzt sind Sie wieder Chef ohne nervige Mitarbeiter, die Ihren Führungsstil kritisieren. Sie machen wieder auf dicke Hose. Aber keinen interessiert es.
Schön, wenn Sie sich Mal wieder in die Oper verirren, um gesehen zu werden. Vielleicht klappt es als Polit-Rentner dieses Mal ja auch besser mit dem Zuhören.
Mit besten Gruß Ihr
