Vordirigieren ohne Honorar und kritische Verträge: Werden die GMD an unseren Theatern klein gehalten? Und wie mächtig sind unsere Intendanten? Eine Bestandsaufnahme am Beispiel Kassel.
Anwalt der Theatermacherin legt rechtliche Schritte ein und vermutet Konflikt mit Intendant Florian Lutz. English summary: Patricia Nickel-Dönicke was dismissed as drama director of Staatstheater Kassel with immediate effect. The theater gave no reasons. Legal action is planned; her successor
Kassels Geschäftsführer wurde erst im Februar berufen, dann gegen seinen Willen rausgeschmissen. Nun ist man sich über den Abschied einig geworden – Fragen bleiben dennoch.
Kassels Verwaltungsdirektor Dieter Ripberger war erst im Februar aus Tübingen gekommen – nun wehrt er sich gegen seien Rauswurf. Er bekommt Rückendeckung von Intendant Florian Lutz und dem Ensemble.
Ainārs Rubiķis wird von der Komischen Oper Berlin nach Tirol gehen – außerdem soll er GMD in Kassel werden, wo man von der Doppelrolle wohl nicht so begeistert ist.
Cholerische und übergriffige Intendanten sind ein strukturelles Problem schlechter Kulturpolitik. Das zeigen die Beispiele in Berlin, Kassel, Wiesbaden, Erfurt oder Meiningen
In Kassel und Bremerhaven begehren die Orchester auf. Und die Intendanten interessiert das nur wenig. Die Machtkämpfe an deutschen Theatern mehren sich.
Intendant Florian Lutz und sein Dirigent Francesco Angelico ziehen Konsequenzen aus ihrem Streit: in Zukunft wird der Chefdirigent sich allein um den Konzertbereich kümmern.
George Bizets Carmen scheint ein Stück der Stunde zu sein: Covent Garden zeigt ein brav erzähltes Liebesdrama, Zürich die Entstehungsgeschichte und Kassel eine Revolution in der Raumbühne. Eine Presseschau.