Staatsoper Berlin muss Premiere wegen Sparmaßnahmen absagen

Januar 22, 2025
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Christian Thielemann mit Intendantin Elisabeth Sobotka an der Staatsoper Berlin (Foto: Staatsoper, Adamik)

Intendantin Elisabeth Sobotka muss Premiere absagen, will aber an Netrebko festhalten.

English summary:The Berlin State Opera faces financial challenges due to budget cuts mandated by the Senate. Intendant Elisabeth Sobotka must cancel a 2025/26 premiere and plans no program reductions this season. Despite financial pressures, she insists on maintaining top-tier artists like Anna Netrebko and emphasizes keeping ticket prices moderate. Sobotka expressed concern that continued cuts could harm the institution’s cultural integrity.

Die Staatsoper Berlin steht vor finanziellen Herausforderungen: Aufgrund der Sparvorgaben des Berliner Senats muss die neue Intendantin Elisabeth Sobotka eine Premiere für die Saison 2025/26 absagen. Im Gespräch mit der B.Z. erklärte Sobotka, dass die Kürzungen rund fünf Millionen Euro betragen könnten, wobei noch geprüft werde, inwieweit Rücklagen genutzt werden können.

Die Staatsoper Unter den Linden ist, wie viele andere Kultureinrichtungen, von den strikten Sparmaßnahmen betroffen. Trotz dieser Einsparungen plant Sobotka nicht, das Programm in der laufenden Spielzeit zu kürzen, da dies zu ähnlichen Kosten führen würde, ohne Sparpotenzial. Auch wenn der finanzielle Druck wächst, betonte Sobotka, dass die Staatsoper weiterhin auf hochkarätige Künstler wie Anna Netrebko setzt, deren Engagement trotz hoher Gagen für die Oper profitabel sei.

An der Verpflichtung von Anna Netebko will Sobotka festhalten: »Wir kommen aus einer großen Tradition, das Haus mit mehr als 280 Jahren, das Orchester mit über 450 Jahren, das sich eine ganz besondere Stellung erarbeitet hat. Zuletzt mit Daniel Barenboim, Christian Thielemann führt es nun in die Zukunft. Wir brauchen allerbeste Künstler und allerbeste Darstellung, das verstehe ich unter Exzellenz.«

Auf die Frage nach möglichen Ticketpreiserhöhungen sagte Sobotka, dass diese aufgrund der Sensibilität der Berliner zu hohen Preisen nur moderat ausfallen dürften. Die Intendantin möchte die Zahl der Aufführungen weitestgehend beibehalten, um die finanziellen Ziele zu erreichen.

Obwohl die Staatsoper unter den Sparvorgaben leidet, zeigte sich Sobotka enttäuscht, dass das Haus trotz guter Wirtschaftlichkeit auf der Sparliste bleibt. Sie warne davor, dass die Substanz des Hauses gefährdet werde, wenn weiter an der Kultur gespart werde. Sobotka stellte klar, dass sie eine Beschädigung des Hauses nicht mittragen könne.

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