Die Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen (RKM) zeigt sich tief besorgt über die geplanten Kürzungen für die Berliner Musikhochschulen.
English summary: The German Rectors‘ Conference of Music Universities (RKM) is deeply concerned about planned budget cuts for Berlin’s music universities. The cuts threaten the Hanns Eisler School of Music and the Berlin University of the Arts, affecting funding until 2027. RKM calls the move „contractually questionable“ and warns of long-term harm to artistic education. The Hanns Eisler School denounces the 8% budget cut (€1.47M in 2025) as a threat to its existence and global reputation. Previous savings already reduced student numbers from 900 to 500. The university is considering legal steps to secure its future and protect Berlin’s cultural landscape.
Auf ihrer Winterkonferenz wies die RKM darauf hin, dass die beabsichtigte Reduzierung der Mittel für die Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und die Universität der Künste Berlin eine existenzielle Bedrohung für die Institutionen darstelle. Die geplanten Kürzungen betreffen nicht nur den Etat 2025, sondern auch die Grundfinanzierung in den Jahren 2026 und 2027.
Prof. Christian Fischer, Vorsitzender der RKM, bezeichnete das Vorgehen als »vertragswidrig« und warnte vor den langfristigen negativen Auswirkungen auf die künstlerische und pädagogische Ausbildung. Der Vorstand der RKM unterstützte die Positionen der beiden betroffenen Hochschulen und appellierte an den Berliner Senat, die kulturelle Bildung zukunftsfähig zu finanzieren.
Zuvor beklagte bereits die Hochschule Hanns Eisler die Sparmaßnahmen. Der Akademische Senat der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin hat die kürzlich beschlossenen drastischen Kürzungen der Landeszuschüsse als ernsthafte Gefahr für die Hochschule und die Qualität der künstlerischen Ausbildung eingestuft. Trotz der anerkannten finanziellen Lage des Landes Berlin kritisiert das Gremium die einseitige Aufkündigung des Hochschulvertrags durch die Berliner Politik als Vertrauensbruch und rechtlich bedenklich.
Die geplante Kürzung des konsumtiven Zuschusses um 8 % im Jahr 2025, was für die Hochschule einen Verlust von 1,47 Millionen Euro bedeutet, gefährdet die Existenz der Hochschule und ihre internationale Spitzenstellung. Die Einsparungen können nicht mit sparsamen Haushalten kompensiert werden, was zu einem Abbau der künstlerischen Praxisprojekte und langfristigen strukturellen Schäden führen könnte.
Trotz früherer Sparmaßnahmen, die die Studierendenzahl von 900 auf etwa 500 reduzierten, hat die Hochschule ihre Position als international anerkannte Institution beibehalten und die Berliner Kultur entscheidend mitgestaltet. Doch nun sind auch ihre Kooperationen mit Berliner Kulturinstitutionen, die einen zentralen Bestandteil der Ausbildung darstellen, bedroht.
Der Akademische Senat unterstützt die Hochschulleitung in den Verhandlungen mit der Senatsverwaltung und prüft rechtliche Schritte, um die Zukunft der Hochschule zu sichern und einen langfristigen Schaden für den Standort Berlin zu vermeiden.