Met-Intendant Gelb mit weiteren Vorwürfen gegen Netrebko

Juli 2, 2025
1 min read
Anna Netrebko an der MET (Foto: Metropolitan Opera, Sohl)

Der Generalintendant der MET kritisiert Netrebko in ukrainischen Medien und verteidigt seine Trennung von der Sopranistin.

New York/Kiew (BC) – Der Generalintendant der New Yorker Metropolitan Opera, Peter Gelb, hat der russischen Sopranistin Anna Netrebko vorgeworfen, im Jahr 2022 Gespräche mit dem Kreml geführt zu haben. In einem Interview mit ukrainischen Medien sagte Gelb nach Berichten von Opera Wire, er habe Netrebko damals die Möglichkeit gegeben, sich öffentlich von Russlands Präsident Wladimir Putin zu distanzieren. »Sie sagte, sie könne das nicht«, so Gelb. Er glaube, Netrebko habe daraufhin Rücksprache mit dem Kreml gehalten und ihm anschließend erklärt: »Ich stehe zu meinem Land.« Kurz darauf habe er die Zusammenarbeit mit der Sängerin beendet.

Im BackstageClassical Podcast spricht Peter Gelb über Trumps USA

Netrebko hatte nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine mehrfach öffentlich den Krieg verurteilt und sich später auch von Putin distanziert. Sie betonte, nur wenige Male mit dem russischen Präsidenten persönlich Kontakt gehabt zu haben. Nach ihrer Entlassung reichte Netrebko Klage gegen die Metropolitan Opera und Gelb ein, unter anderem wegen Verleumdung und Diskriminierung. Ein Gericht ließ bislang nur den Vorwurf der geschlechtsspezifischen Diskriminierung zu; das Verfahren läuft noch.

Netrebkos Management wies die Vorwürfe Gelbs zurück und betonte, die Sängerin habe sich klar gegen den Krieg positioniert und halte seit 2022 Abstand zu Russland. Gelb habe bislang keine Beweise für seine Behauptungen vorgelegt.

Text wurde mit Hilfe von KI erstellt

BackstageClassical

BackstageClassical bringt Ihnen Debatten und Nachrichten aus der klassischen Musik. Die Seite ist kostenfrei. Bestellen Sie unseren Newsletter oder unterstützen Sie unseren unabhängigen Musikjournalismus durch Ihre Spende.

Fördern

Artikel auf BackstageClassical sind kostenlos. Wir freuen uns, wenn Sie unabhängigen Klassik-Journalismus fördern.

Mehr aktuelle Artikel

»Es wird allerhand los sein« 

Katharina Wagner erklärt im BackstageClassical-Gespräch, dass Bayreuth um seine Finanzen kämpfen müsse und erwidert auf die Kritik von Jonas Kaufmann, dass die Festspiele auch in Zukunft künstlerfreundlich bleiben.

Kaufmanns Bayreuth-Bashing

Jonas Kaufmann kritisiert den »Grünen Hügel« und startet einen Frontalangriff auf Regisseure wie Lotte de Beer und Romeo Castellucci – in Erl will er alles anders machen.

Don't Miss