Der Generalintendant der MET kritisiert Netrebko in ukrainischen Medien und verteidigt seine Trennung von der Sopranistin.
New York/Kiew (BC) – Der Generalintendant der New Yorker Metropolitan Opera, Peter Gelb, hat der russischen Sopranistin Anna Netrebko vorgeworfen, im Jahr 2022 Gespräche mit dem Kreml geführt zu haben. In einem Interview mit ukrainischen Medien sagte Gelb nach Berichten von Opera Wire, er habe Netrebko damals die Möglichkeit gegeben, sich öffentlich von Russlands Präsident Wladimir Putin zu distanzieren. »Sie sagte, sie könne das nicht«, so Gelb. Er glaube, Netrebko habe daraufhin Rücksprache mit dem Kreml gehalten und ihm anschließend erklärt: »Ich stehe zu meinem Land.« Kurz darauf habe er die Zusammenarbeit mit der Sängerin beendet.
Netrebko hatte nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine mehrfach öffentlich den Krieg verurteilt und sich später auch von Putin distanziert. Sie betonte, nur wenige Male mit dem russischen Präsidenten persönlich Kontakt gehabt zu haben. Nach ihrer Entlassung reichte Netrebko Klage gegen die Metropolitan Opera und Gelb ein, unter anderem wegen Verleumdung und Diskriminierung. Ein Gericht ließ bislang nur den Vorwurf der geschlechtsspezifischen Diskriminierung zu; das Verfahren läuft noch.
Netrebkos Management wies die Vorwürfe Gelbs zurück und betonte, die Sängerin habe sich klar gegen den Krieg positioniert und halte seit 2022 Abstand zu Russland. Gelb habe bislang keine Beweise für seine Behauptungen vorgelegt.
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