Der deutsche Kulturmanager Hans Joachim Frey und AfD-Cellist Matthias Moosdorf waren auf dem Wirtschaftsforum in St.Petersburg.
Sie waren mal wieder in Russland: Zunächst wurde hier der Geburtstag des deutschen Kulturmanagers Hans-Joachim Frey, der inzwischen das Konzerthaus in Sotschi leitet, gefeiert. Glaubt man dem ehemaligen Cellisten des Leipziger Streichquartetts und heutigen AfD Bundestagsabgeordneten Matthias Moosdorf, dauerten die Festivitäten gleich mehrere Tage. Auf Facebook berichtete Moosdorf vor einer »Geburtstagsfeier der Sonderklasse für meinen Freund Prof. Hans-Joachim Frey. Mit Justus Frantz, Sergej Roldugin, Dennis Matsujew u.v.a.« Es gab offensichtlich sogar ein Orchester-Konzert, in dem die Tannhäuser-Ouvertüre von spektakulären Tiger-Bildern im Hintergrund begleitet wurde. Moosdorf fasst zusammen: »Es waren wunderbare Begegnungen mit hochrangigen Gästen aus Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik.«
Diese Begegnungen gingen einige Tage später weiter, als Moosdorf und Frey nebeneinander auf Putins Wirtschaftsforum in St. Petersburg saßen. Moosdorf trat als Redner bei jenem Forum, auf dem die meisten Menschen den Krieg Russlands gegen die Ukraine zum »Konflikt« herunterspielten. In einem Video beim rechten Deutschland Kurier lässt Moosdorf seinen Gedanken ebenfalls freien Lauf, lobt Donald Trump, spielt den Angriff Russlands gegen die Ukraine herunter und sagt: »Ich würde einen Appell an die russische Regierung und Gesellschaft richten: Schauen Sie auf das große Bild. Das große Bild ist nicht, ob Russland jetzt noch Kiew oder Odessa (…) bekommt. Das große Bild ist: Schaffen wir es, einen linken Wokismus, der überall in der Welt unglaublichen Schaden angerichtet hat, der ganze Länder unterworfen hat (…) dass dieser Wokismus ein für alle Male gehindert wird, in dieser Form Dominanz zu erzielen.«
Gleiche Gesichter

Es sind immer wieder die gleichen Protagonisten der Klassik, die sich in Russland treffen. Meist dabei: Hans-Joachim Frey, der auch anwesend war, als Justus Frantz einen Salon bei sich zu Hause gegeben hatte, bei dem auch Sahra Wagenknecht zugegen war. Frey postete nun auf Instagram ein Bild, das ihn neben Gerold Held (dem ehemaligen Direktor des Taschenberg in Dresden, heute Astoria Petersburg) zeigt, neben dem Journalisten Hubert Seipel, der Gelder aus dem Putin-Umfeld bekam und dafür vom Netzwerk Recherche ausgeschlossen wurde, mit Matthias Moosdorf und Weltwoche-Mann Roger Köppel (auch er war schon beim Frantz-Salon zugegen). Frey richtete auch schon einen von Putin geförderten Ball in St. Petersburg aus. Der Petrovsky Ball wurde zu einer große Propaganda-Veranstaltung für den Krieg Russlands gegen die Ukraine. Mit dabei waren unter anderem Valery Gergiev und Alexander Malkevich. Und auch den Opernball in Dubai richtete Frey aus, zu dem er neben zahlreichen russischen Künstlern auch Placido Domingo geladen hatte.