Ende der Chaos-Zeit: Nach Intendant Uwe Eric Laufenberg hat nun auch Holger von Berg das Staatstheater Wiesbaden verlassen.
WIESBADEN – Holger von Berg hat das Hessische Staatstheater Wiesbaden verlassen. Seine Tätigkeit als Geschäftsführender Direktor endete am 31. März, wie das hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst bestätigte. Von Berg, seit 2021 im Amt, war zuvor Geschäftsführer der Bayreuther Festspiele. Seine Zeit in Wiesbaden war von einem langwierigen Konflikt mit dem früheren Intendanten Uwe Eric Laufenberg geprägt, der Anfang 2024 das Theater verließ. Der Streit drehte sich vor allem um die finanzielle Ausstattung des Hauses und führte zu tiefen Gräben in der Leitung.
Eine KPMG-Analyse vom Juni 2024 attestierte dem Theater erhebliche Managementprobleme, darunter eine „dysfunktionale Gesamtsteuerung“, berichtet der Wiesbadener Kurier. Die Leitung des Hauses ist zweigeteilt in Geschäftsführung und Intendanz. Derzeit übernehmen Vertreter die Aufgaben der Geschäftsführenden Direktion, eine Nachfolge wurde noch nicht benannt. Zur finanziellen Lage gibt es keine neuen Angaben, für 2023/2024 war ein Defizit von 900.000 Euro im Gespräch.
Seit der neuen Spielzeit haben Dorothea Hartmann und Beate Heine gemeinsam die Intendanz übernommen. Sie stehen vor großen Herausforderungen, darunter ein Neuanfang in der Führung. Wichtige Veranstaltungen der kommenden Monate sind die Internationalen Maifestspiele und die Biennale im September.