Immer mehr Menschen musizieren in ihrer Freizeit – das zeigt eine neues Studie.
BONN – Die Zahl der Menschen in Deutschland, die in ihrer Freizeit musizieren, ist deutlich gestiegen. Laut einer neuen Studie des Deutschen Musikinformationszentrums (miz) greifen rund 16,3 Millionen Menschen regelmäßig zu Instrument oder Mikrofon – das entspricht 21 Prozent der Bevölkerung ab sechs Jahren und einem Zuwachs von etwa zwei Millionen im Vergleich zu 2020. Grundlage der Erhebung ist eine repräsentative Befragung des Instituts für Demoskopie Allensbach.
Die Mehrheit der Freizeitmusizierenden spielt ein Instrument (81 Prozent), rund 41 Prozent singen – viele davon in Chören, Ensembles oder Bands. Besonders aktiv sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Der stärkste Zuwachs zeigt sich jedoch bei den über 30-Jährigen, was auf ein wachsendes Interesse am Musizieren während oder nach der Pandemie hindeutet.
Das Zuhause bleibt mit 67 Prozent der wichtigste Ort für musikalische Aktivitäten, aber auch öffentliche Auftritte sind für viele fester Bestandteil des Hobbys. Zwei Drittel der Erwachsenen musizieren mindestens einmal pro Woche, bei Kindern sind es sogar 86 Prozent. Wer besonders intensiv musiziert, hat oft früh begonnen – im Schnitt im Alter von zwölf Jahren.
Zugänge zum Musizieren bieten vor allem Schulen (38 %), Musikvereine, Chöre und Orchester (31 %), das familiäre Umfeld (28 %) sowie Musikschulen und Privatunterricht. Dabei zeigen sich große soziale Unterschiede: Menschen mit höherem Bildungs- und Einkommensniveau musizieren doppelt so häufig wie jene mit niedrigem sozioökonomischem Status. Für Letztere spielen niedrigschwellige Angebote in Kirchen, Kitas und Kulturzentren eine zentrale Rolle.
»Amateurmusik ist ein wichtiger Bestandteil kultureller Teilhabe und gesellschaftlicher Verbundenheit«, betont Stephan Schulmeistrat, Leiter des miz. Ziel der Studie sei es, die Bedeutung der Amateurmusik sichtbar zu machen und Impulse für deren nachhaltige Förderung zu setzen.
Die vollständigen Ergebnisse sind auf www.miz.org abrufbar.
Text wurde mit Hilfe von KI erstellt