Nach Christian Tetzlaff nun auch András Schiff: Er sagte seine Auftritte mit dem New York Philharmonic und dem Philadelphia Orchestra ab.
English summary: Pianist András Schiff will no longer perform in the U.S., citing Trump’s „incredible blackmail“ and far-right support. He canceled major 2025 concerts.
NEW YORK – Der Konzertpianist András Schiff, der in der Vergangenheit bereits gegen autoritäre Regierungen in Russland und Ungarn protestierte, kündigte am Mittwoch an, dass er künftig nicht mehr in den USA auftreten werde. Grund für seine Entscheidung sind die »unglaublichen Erpressungen« von Präsident Donald Trump auf der Weltbühne.
Der 71-jährige Musiker, der in Budapest als Sohn einer jüdischen Familie geboren wurde, zeigte sich besorgt über Trumps Drohungen gegenüber der Ukraine, seine Expansionspläne für Kanada, Grönland und Gaza sowie seine Unterstützung für rechtsextreme Politiker in Deutschland. Besonders alarmiert sei er von Trumps Rufen nach Massenabschiebungen, die ihn an die Verfolgung der Juden im Zweiten Weltkrieg erinnerten. Schiff bezeichnete die Entwicklung als eine »hässliche Wendung der Welt«, mit der er sich nicht vereinbaren könne.
Als Konsequenz sagte er seine Auftritte im nächsten Jahr mit dem New York Philharmonic und dem Philadelphia Orchestra sowie eine Konzerttournee im Herbst ab, die auch einen Halt in der Carnegie Hall umfasst. Schiff reiht sich damit in eine wachsende Zahl internationaler Künstler ein, die ihre Auftritte in den USA aufgrund von Trumps Politik boykottieren. Der weiße Haus reagierte bislang unbeeindruckt und erklärte, dass Trumps Priorität die Vereinigten Staaten seien.
Schiff, ein ausgeprägter Kritiker der rechten Bewegungen in Europa, äußerte sich auch kritisch über den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán, Trumps Verbündeten. Seit 2010 hat Schiff Ungarn nicht mehr besucht, nachdem er dort mit Drohungen konfrontiert wurde.
Text entstand mit Hilfe von KI