Hamburgs Ballett-Direktor bekommt nun auch Gegenwind aus Düsseldorf.
Hamburg (BC) – Die Kritik am neuen Direktor des Hamburg Ballett, Demis Volpi, weitet sich aus. Siebzehn derzeitige und ehemalige Mitglieder des Ballett am Rhein Düsseldorf / Duisburg, wo Volpi zuvor vier Jahre lang tätig war, haben sich in einem Brief an Kultursenator Carsten Brosda gewandt, um ihre Hamburger Kollegen zu unterstützen.
Sie berichten, dass bereits während Volpis Zeit am Rhein (2020-2024) dieselben Probleme bestanden. Es sei ein Arbeitsumfeld entstanden, das von »inkonsequenter Kommunikation, mangelnder Transparenz und einer Atmosphäre der Angst und Unsicherheit geprägt war«. Auch ein »Mangel an respektvoller Führung« wird beklagt. Konstruktives Feedback sei oft mit negativen Konsequenzen beantwortet worden. Viele langjährige und gute Tänzer verließen das Ensemble in Düsseldorf wegen Respektlosigkeit, Ignoranz und Geringschätzung.
Dieser Brief aus Düsseldorf folgt auf ähnliche Schreiben aus Hamburg. Bereits Ende April hatten 36 von 63 Ensemblemitgliedern des Hamburg Ballett Volpi in einem Brief an Brosda vorgeworfen, er erzeuge durch »schlechte Kommunikation, fehlende Transparenz und eine oft abschätzige Haltung« ein »toxische Arbeitsklima«. Erste Solisten hatten zuvor ebenfalls protestiert. Fünf der elf Ersten Solisten verlassen die Kompanie zum Saisonende. Sie beklagen mangelhafte Führung, fehlenden künstlerischen Sachverstand und tiefes Misstrauen. Einer von ihnen, Alexandr Trusch, nannte Volpi einen „Blender“, dessen Qualität »unterirdisch« sei.
Die Düsseldorfer Tänzer sehen ihre Erfahrungen in den Hamburger Vorwürfen gespiegelt und sprechen von einem »besorgniserregendes Muster«. Sie bewundern den Mut der Hamburger Kollegen und drücken ihre Solidarität aus. Die Situation zeige strukturelle Probleme bei Tänzerverträgen, die möglicherweise zur Machtausübung ausgenutzt würden, was Tänzer in Angst versetze, für ihre Rechte einzutreten. Volpi hatte die Leitung des Hamburg Ballett als Nachfolger von John Neumeier im September 2024 übernommen. Die in beiden Städten beklagten Probleme umfassen auch häufige Abwesenheiten und ein an Desinteresse grenzendes künstlerisches Unvorbereitetsein bei Proben.
Text wurde mit Hilfe von KI geschrieben