Das Podium Esslingen präsentiert eine Video-Reihe, in der sich Klassik-Künstlerinnen mit rechter Propaganda auseinandersetzen. Das erste Video ist nun online.
Kann Kunst etwas gegen den wachsenden Rechtsextremismus bewirken? Kunst muss es zumindest versuchen. Davon ist Joosten Ellée, Künstlerischer Leiter von PODIUM Esslingen, überzeugt. Einen Versuch dazu ist nun mit dem Video Ohne jede Not online gegangen. Es setzt sich mit einer extrem manipulativen und rassistischen Rede des Abgeordneten Dr. Curio im Bundestag auf künstlerische Weise kritisch auseinander.
Das Künstlerinnen-Duo Rike Huy (Konzept & Komposition) und Lisa Charlotte Friederich (Konzept, Video & Sprecherin) sagen, »Kunst muss eine Lücke lassen, damit es Kunst ist – aber wenn man diese Lücke lässt, bekommt die Propaganda zu viel Raum.« Trotz diesem sehr grundsätzlichen Problem im ästhetischen Umgang mit Propaganda, sind sich die beiden Künstlerinnen einig: Kunst kann etwas gegen die Radikalisierung und den zunehmenden Rechtsextremismus bewirken, denn »mit Kunst kann der Mensch das Sehen, Hören, Fühlen und vielleicht auch das empathische Denken üben.«
Im Rahmen des Kunstprojekts ATONAL FÜR DEUTSCHLAND entstehen in den kommenden Monaten weitere künstlerische Video-Beiträge, die in losen Abständen veröffentlicht werden. Zum Abschluss des Kunstprojekts präsentiert PODIUM beim Festival 2025 die entstandenen Videos und die Neukompositionen mit Arrangements traditioneller Choräle mit neuen Texten in einem Live-Veranstaltungsformat.