Gewinner des ARD-Wettbewerbs stehen fest

September 15, 2024
1 min read
Die Sängerin Aurora Marthens errang den zweiten Platz (Foto: Delang)

Im Münchner Herkulessaal wurden die Preise des 73. Internationalen ARD-Musikwettbewerbs vergeben. Deutsche Teilnehmerinnen schneiden schlecht ab.

Im Fach Bläserquintett erspielte sich das Alinde Quintet aus Tschechien den ersten Preis. Der zweite Preis sowie der Publikumspreis gingen an das Pacific Quintet (Deutschland/ Honduras/ Japan/ Russland/ Spanien). Das Nevsky Wind Quintet aus Russland und das SenArts Wind Quintet aus Spanien gewannen jeweils einen dritten Preis.

Im Fach Gesang errang Samueol Park (Bariton) aus Südkorea den ersten Preis. Mit dem zweiten Preis wurde Aurora Marthens (Sopran) aus Finnland ausgezeichnet, der auch der Publikumspreis zuerkannt wurde. Der dritte Preis ging an Mira Alkhovik (Sopran) aus Russland.

Die Kategorie Oboe gewann Leonid Surkov aus Russland mit dem ersten Preis. Der zweite Preis ging an Ilyes Boufadden Adloff aus Frankreich. Den dritten Preis teilen sich Omer-Itzhak Posti aus Israel sowie João Miguel Moreira da Silva aus Portugal, der auch den Publikumspreis erhielt.

Anzeige

»Dieser immense internationale Zuspruch von jungen Musikerinnen und Musikern für unseren Wettbewerb erfüllt uns mit Stolz und Dankbarkeit. Die Menge an Bewerbungen aus aller Welt untermauert die Bedeutung des ARD-Musikwettbewerbs«, erklärt Meret Forster, künstlerische Leiterin des ARD-Musikwettbewerbs. »Vor dem – wieder einmal – wahnsinnig hohen musikalischen Niveau können wir nur den Hut ziehen: Die jungen Musikerinnen und Musiker konnten trotz größtem Druck und unter höchster Anspannung Bestleistung zeigen. Chapeau! Wir sind sehr froh, den Gewinnerinnen und Gewinnern, aber auch vielen anderen Teilnehmenden mit dem internationalen Renommee unseres Wettbewerbs den Weg ins Konzertleben ebnen zu können.«

Insgesamt wurden beim 73. Internationalen ARD-Musikwettbewerb vier 1. Preise, vier 2. Preise und sechs 3. Preise vergeben. Inklusive zahlreicher Sonderpreise kommen in diesem Jahr Preisgelder in Höhe von insgesamt 180.000 Euro zusammen. Allein der BR begleitet den Wettbewerb mit 60 Stunden Liveprogramm in Radio, TV und online.

In diesem Jahr gab es 726 Bewerbungen, ein neuer Rekord in der Geschichte des Wettbewerbs. Die 467 Bewerberinnen und 443 Bewerber kamen aus 58 Ländern. Nach der Vorauswahl wurden 312 Musikerinnen und Musiker zugelassen (86 Prozent Nicht-Deutsche), wobei die meisten Teilnehmenden aus Südkorea (51) kamen, gefolgt von 44 Deutschen. Aus Frankreich stammten die drittmeisten Teilnehmenden (32).

Hier das Finale im Fach: Gesang

Alle Preisträgerinnen und Preisträger in der Reihenfolge der Finale:

Bläserquintett

1. Preis: Alinde Quintet, Tschechien
2. Preis: Pacific Quintett, Deutschland/Honduras/Japan/Russland/Spanien + Publikumspreis
3. Preis: Nevsky Wind Quintet, Russland
3. Preis: SenArts Wind Quintet, Spanien

Gesang

1. Preis: Samueol Park (Bariton), Südkorea
2. Preis: Aurora Marthens (Sopran), Finnland + Publikumspreis
3. Preis: Mira Alkhovik (Sopran), Russland

Oboe

1. Preis: Leonid Surkov, Russland
2. Preis: Ilyes Boufadden Adloff, Frankreich
3. Preis: Omer-Itzhak Posti, Israel
3. Preis: João Miguel Moreira da Silva, Portugal + Publikumspreis

Violoncello 

1. Preis: Maria Zaitseva, Russland + Publikumspreis
2. Preis: Krzysztof Michalski, Polen
3. Preis: Alexander Warenberg, Niederlande

Quelle: Pressemitteilung des BR

BackstageClassical

BackstageClassical bringt Ihnen Debatten und Nachrichten aus der klassischen Musik. Die Seite ist kostenfrei. Bestellen Sie unseren Newsletter oder unterstützen Sie unseren unabhängigen Musikjournalismus durch Ihre Spende.

Fördern

Artikel auf BackstageClassical sind kostenlos. Wir freuen uns, wenn Sie unabhängigen Klassik-Journalismus fördern.

Mehr aktuelle Artikel

Bayreuth will Doku-Zentrum zum Nationalsozialismus

Die Stadt Bayreuth hat nach allerhand Hickhack beschlossen, ein Zentrum zur Erforschung des Nationalsozialismus zu errichten. Wahrscheinlich soll es im ehemaligen Wohnhaus von Houston Stewart Chamberlain entstehen.

Gerangel um den Gasteig

Der Architekt Stephan Braunfels plädiert für ein Neudenken des Umbaus. Heute berät der Stadtrat über das weitere Vorgehen.

Thielemann am Klavier

Christian Thielemann ist ein erstklassiger Pianist. Zeigen tut er das nie. Nun macht er eine Ausnahme. Gemeinsam mit Igor Levit.

Voges Unchained

Kai Voges Wiener Volkstheater erregt den Zorn der Wiener Zeitung KURIER. Der will nun nicht mehr aus dem Theater berichten.