Wiedereröffnung der Oper Köln verschiebt sich

März 8, 2024
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Rundgang Oper Schauspiel Kinderoper mit dem neuen Koordinator Bernd Streitberger Foto: Csaba Peter Rakoczy

Die in Sanie­rung befind­li­chen Kölner Bühnen müssen die Spiel­zeit 202425 noch in den Ausweich­spiel­stätten Staa­ten­haus und Depot beginnen. Dazu habe man sich wegen des geringen Baufort­schritts entschieden, teilte die Stadt Köln am Mitt­woch mit. Die Oper, das Schau­spiel, das Kleine Haus und die Kinder­oper seien für die kommende Spiel­zeit gut vorbe­reitet. „Derzeit ist es aber noch zu früh, einen konkreten Termin für die Eröff­nung des Offen­bach­platzes zu nennen“, sagte der Beigeord­nete für Kunst und Kultur, Stefan Charles.

Im Januar wurden den Angaben zufolge drei weitere Bereiche fertig­ge­stellt. Insge­samt wurden damit die Arbeiten in 95 von 312 Bauab­schnitten abge­schlossen. Wesent­liche Gründe für den schlep­penden Baufort­schritt sind laut Monats­be­richt die zeit­auf­wen­dige Koor­di­na­tion zwischen den Firmen und Gewerken sowie die noch unzu­rei­chenden Kapa­zi­täten in einigen Gewerken. „Wir sind perma­nent im Dialog mit den Firmen, um mehr Manpower auf die Baustelle zu bekommen“, erklärte der Tech­ni­sche Betriebs­leiter Bernd Streit­berger. Insbe­son­dere die Elek­tro­ge­werke müssten ihren Verzug wieder aufholen, um die Sach­ver­stän­di­gen­ab­nahmen bis zum 17. Mai 2024 abschließen zu können.

Die tech­ni­sche Fertig­stel­lung der Sanie­rung mit allen Abnahmen und der Ertei­lung der Betriebs­er­laubnis ist weiterhin für den 28. Juni 2024 vorge­sehen. In einigen Berei­chen werde es aber auch über diesen Termin hinaus noch Rest­ar­beiten am Offen­bach­platz geben, hieß es. Derzeit prüfe man, ob der Baube­trieb vorab Erst­ein­rich­tungen oder Teil-Umzüge der Bühnen zulässt.

Mit der erneuten Verlän­ge­rung dauern die Arbeiten inzwi­schen mehr als zwölf Jahre. Durch die Verzö­ge­rung steigen die Baukosten weiter auf 703 Millionen Euro. Zu Beginn der Sanie­rung 2012 hatte der Stadtrat 253 Millionen Euro bewil­ligt. Nach dama­liger Planung sollte der Bau im Kölner Zentrum nach drei Jahren wieder öffnen. Wegen zahl­rei­cher Mängel bei Brand­schutz und Technik gerieten die Arbeiten jedoch ins Stocken. Zwischen­zeit­lich trennte sich die Stadt von dem zustän­digen Planungs­büro.

© MH – Alle Rechte vorbe­halten.

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