Gerangel um den Gasteig

Oktober 2, 2024
1 min read
Der neue Gasteig (Foto: Gasteig, Henn)

Der Architekt Stephan Braunfels plädiert für ein Neudenken des Umbaus. Heute berät der Stadtrat über das weitere Vorgehen.

900 Millionen Euro soll die Sanierung des Gasteig in München kosten. Es sieht so aus, als würden die Arbeiten sich bis 2035 hinziehen. In der Münchner Abendzeitung schlug Stephan Braunfels, der Architekt der Pinakothek der Moderne, nun einen anderen Plan vor. 

Statt den großen Saal abzureißen, will er den derzeitigen Saal für 40 bis 50 Millionen Euro verkleinern und akustisch optimieren. So könnten 500 Millionen Euro eingespart werden. Gleichzeitig blieben bauliche Maßnahmen wie die Öffnung der Foyers mit großen Glasfenstern und die gläserne »Kulturbühne« unberührt. 

In der Stadt wird derzeit außerdem über ein »Partnering-Modell« debattiert: Die Sanierung soll einer Tochtergesellschaft der Stadt übertragen werden – und die soll private Investoren mobilisieren. Das würde zunächst zusätzlich über sechs Millionen Euro kosten. Heute wird der Stadtrat über den Plan abstimmen.

Vor wenigen Wochen hatte Braunfels bei BackstageClassical bereits den Bau eines neuen Konzertsaals im Werksviertel kritisiert und stattdessen für einen Umbau am Marstall plädiert. 

BackstageClassical

BackstageClassical bringt Ihnen Debatten und Nachrichten aus der klassischen Musik. Die Seite ist kostenfrei. Bestellen Sie unseren Newsletter oder unterstützen Sie unseren unabhängigen Musikjournalismus durch Ihre Spende.

Fördern

Artikel auf BackstageClassical sind kostenlos. Wir freuen uns, wenn Sie unabhängigen Klassik-Journalismus fördern.

Mehr aktuelle Artikel

Lieber Markus Hinterhäuser,

Brief an Markus Hinterhäuser, der das Programm der Salzburger Festspiele 2026 herausgegeben hat. Alte Bekannte und wenig Überraschungen.

Liebe Lufthansa,

es gab eine Zeit, da warst Du der Stolz einer Nation: Der gelbe Kranich stand für Service und Luxus – Lufthansa, Du warst die Miele-Waschmaschine, die Clementine, das Hotel Adlon der Luftfahrt. Dass

»Deutschland, relax!«

Omer Meir Wellber verteidigt den Opernneubau in Hamburg, hofft auf Bewegung im Nahostkonflikt und sieht die künstlerische Kreativität in den USA in Gefahr. Ein Gespräch über Kunst in einer neuen Weltordnung. 

Liebe Bayreuther Festspiele,

es gibt keinen Musik-Ort, der mir näher ist als Du! Mit 16 durfte ich meinen Vater auf den Grünen Hügel begleiten – in silbernem Anzug mit roter Krawatte. Nach den Aufführungen habe ich

Junge Opfer sind wirkungsvoller

Ausgerechnet der SWR plant eine Dokumentation über sexualisierte Gewalt in der Klassik. Dass François-Xavier Roth dabei wohl keine Rolle spielen wird, ist nur einer der Kritikpunkte, den Betroffene im Vorfeld äußern. 

Liebe Konzertdirektion Adler,

ich weiß, der Klassik-Markt ist kein leichter! Aber, hey: Wie tief müsst ihr denn noch sinken, um Eure Igor-Levit-Karten an die Männer und Frauen zu bringen? Erst muss der arme Mann einen

Verpassen Sie nicht ...