Wachner zurück in München

März 3, 2025
1 min read
Julian Wachner (Foto: Avie Records)

Drei Jahre nach seiner Entlassung als Musikdirektor der Trinity Church arbeitet Julian Wachner wieder als Dirigent in München.

English summary: Three years after his dismissal from Trinity Church Wall Street over misconduct allegations, Julian Wachner resumes work as a musician. Cleared in court, he now teaches math, plays in a band, and records Bach in Munich.

Drei Jahre nach seiner Entlassung als Musikdirektor der Trinity Church Wall Street arbeitet Julian Wachner wieder als Musiker, das berichtet die Seite Slippedisc. Der Dirigent und Komponist war 2021 nach einer Anschuldigung sexuellen Fehlverhaltens entlassen worden, ebenso verlor er seine Lehrtätigkeit an der Juilliard School. Inzwischen wurde Wachners damalige Beschuldigerin in Georgia zur Zahlung von 117.892 Dollar Schadenersatz verurteilt, nachdem ein Gericht feststellte, dass sie unbegründete Anschuldigungen gegen mehrere Personen erhoben hatte.

Die Anschuldigungen, die ihn zwei Jobs in New York kosteten, brachten ihn an den Rand des finanziellen Ruins, erzählte der Musiker Slippedisc: »Ich habe als Schnellkoch gearbeitet«, sagte er, »kürzlich habe ich angefangen, Mathematik für die 5. und 6. Klasse zu unterrichten, was mir Spaß macht. Ich spiele in einer Rockband in Indianapolis.«

Wachner ist derzeit in München, wo er mit dem Tölzer Knabenchor und Concerto München Bach-Kantaten aufnimmt. Die Concerto Vocale Foundation erklärte, Wachner sei das Opfer falscher Anschuldigungen gewesen und nun rehabilitiert. Am Donnerstag dirigiert er eine Bach-Aufführung in Münchnen.

BackstageClassical

BackstageClassical bringt Ihnen Debatten und Nachrichten aus der klassischen Musik. Die Seite ist kostenfrei. Bestellen Sie unseren Newsletter oder unterstützen Sie unseren unabhängigen Musikjournalismus durch Ihre Spende.

Fördern

Artikel auf BackstageClassical sind kostenlos. Wir freuen uns, wenn Sie unabhängigen Klassik-Journalismus fördern.

Mehr aktuelle Artikel

Kolesnikowa ist frei

In Belarus ist die prominente Oppositionspolitikerin Maria Kolesnikowa nach mehr als vier Jahren Haft freigelassen worden. Das bestätigten Oppositionskreise und Menschenrechtsorganisationen.

Braunschweig: Aus Karstadt wird Konzert-Stadt

Die Stadt Braunschweig treibt die Pläne für ein „Haus der Musik“ im früheren Karstadt-Gebäude in der Innenstadt weiter voran. Das traditionsreiche Warenhaus soll zu einem Konzert- und Bildungsstandort mit überregionaler Ausstrahlung umgebaut

Aida ohne Seekrankheit

Kassel reagiert auf Kritik und verzichtet vorerst auf die Videos in seiner Aida-Produktion. Das Verhältnis zwischen Intendant und Orchester bleibt zerrüttet.

Liebe ARD,

im Ernst: ich will Dich doch so gern lieben! Aber Du machst es mir wirklich schwer. Wovor hast Du denn Angst? Vor den Nazis (die schimpfen eh!)? Dass Du zu klug wirkst

Chailly aus Oper ins Krankenhaus

Der italienische Dirigent Riccardo Chailly hat an der Mailänder Scala während einer Aufführung einen Schwächeanfall erlitten. Die Vorstellung wurde daraufhin abgebrochen, der 72-Jährige kam ins Krankenhaus.​ Chailly brach am Mittwochabend während einer

Mach mir die Mallwitz

PR Agenturen sind die heimlichen Strippenzieher hinter den Klassik-Kulissen. Wer sind die großen Anbieter in Deutschland? Wie arbeiten sie? Eine Bestandsaufnahme. 

Liebe Protestler,

all ihr Demonstranten in Stuttgart, bei den Münchner Symphonikern, von Berlin bis ins österreichische Baden – Ihr habt ja Recht: Kultur ist existenziell. Was abgeholzt wird, wächst nicht wieder nach. Und, ja:

Regeln für Bogenholz verschärft

Die CITES-Vertragsstaatenkonferenz hat die Schutzbestimmungen für Fernambukholz (Pernambuk) deutlich verschärft, zugleich aber eine weitgehende Entwarnung für reisende Musikerinnen und Musiker gegeben.

Lieber Lang Lang,

Brief an Lang Lang, der gerade Rolf Zuckowskis »Weihnachstbäckerei« zu Grunde gerichtet hat.

Verpassen Sie nicht ...