Seit der Übernahme durch Donald Trump brechen die Ticket-Verkäufe im Kennedy-Center dramatisch ein.
English summary: Ticket sales at Washington’s Kennedy Center have plummeted under Trump’s leadership, with nearly half of seats unsold and major donors withdrawing support due to controversial programming changes.
Washington (BC) – Das Kennedy Center für die darstellenden Künste in Washington erlebt unter der Leitung von Präsident Donald Trump einen historischen Einbruch bei den Besucherzahlen. Eine Analyse der Washington Post ergab, dass zwischen Anfang September und Mitte Oktober etwa 43 Prozent der Tickets unverkauft blieben – ein drastischer Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, als lediglich sieben Prozent der Plätze frei blieben. Insgesamt gingen von rund 143.000 verfügbaren Sitzplätzen in diesem Zeitraum über 50.000 leer aus.
Zurückgeführt wird der Publikumsrückgang auf mehrere Faktoren: Neben allgemein rückläufiger Nachfrage im Kultursektor werden insbesondere die neuen programmatischen Ausrichtungen unter Trump und seinem Geschäftsführer Richard Grenell genannt, die zu Boykotten und zahlreichen Absagen von Künstlern geführt haben. Die vermehrte Streichung von als »woke« oder LGBTQ-nah geltenden Produktionen sowie der Ausbau von kostenlosem christlichen Programm kontaktierten wichtige Zielgruppen und Stammgäste. Die Folgen sind gravierend: Die Verkäufe halben sich im Vergleich zum Vorjahr nahezu halbiert, prominente Förderer und Spenden bleiben zunehmend aus.
Mit dem strukturellen Umbruch und der Abkehr von etablierten Programmlinien steht das Kennedy Center so schlecht da wie seit den Pandemie-Jahren nicht mehr. Die Führung des Hauses betont zwar, man fokussiere sich stärker auf zugkräftige Veranstaltungen, doch Branchenkenner sprechen von einem massiven Ansehensverlust im amerikanischen Kulturleben.

