Metropolitan Opera sichert Millionen-Deal in Saudi-Arabien

September 3, 2025
1 min read
Peter Gelb, Intendant in New-York (Foto: MET)

»Ich muss das Überleben der Met sichern« – so erklärte Peter Gelb seine Opern-Deal mit Saudi-Arabien.

English summary: Peter Gelb said, “I must secure the Met’s survival,” explaining a deal for regular performances in Saudi Arabia from 2028, worth over $100M, to ease financial woes despite human rights criticism.

New York/Riad (BC) – Die Metropolitan Opera in New York will künftig regelmäßig in Saudi-Arabien auftreten und sich damit finanziell stabilisieren – darüber berichtet die New York Times. Nach Angaben des Opernhauses wurde eine Vereinbarung mit dem Königreich geschlossen, wonach die Met ab 2028 jeweils drei Wochen pro Winter im neuen Royal Diriyah Opera House nahe Riad gastieren wird. Offiziell wurden keine Summen genannt, US-Medien zufolge soll der Vertrag jedoch mehr als 100 Millionen Dollar bringen.

Die Met hatte seit Beginn der Corona-Pandemie rund 120 Millionen Dollar aus ihrer Stiftung entnommen, um laufende Kosten zu decken. Der größte Teil der Vereinbarung mit Saudi-Arabien laufe bis 2032 und solle die wirtschaftlichen Sorgen der Institution erheblich lindern, erklärte Intendant Peter Gelb.

BackstageClassical Podcast mit Peter Gelb

Das Engagement in Saudi-Arabien stößt jedoch auch auf Kritik. Das Land steht wegen Menschenrechtsverletzungen international unter Beobachtung. Gelb betonte, das Projekt sei nicht mit politischen Positionierungen – wie etwa dem Bruch der Met mit russischen Institutionen nach dem Angriff auf die Ukraine – vergleichbar. »Ich muss das Überleben der Met sichern«, sagte er.

Saudi-Arabien verfolgt unter Kronprinz Mohammed bin Salman seit Jahren das Ziel, seine globale Reputation auch über Kulturprojekte zu stärken. So unterstützt das Königreich den Aufbau von Musikschulen und plant Auftragswerke internationaler Komponisten.

BackstageClassical

BackstageClassical bringt Ihnen Debatten und Nachrichten aus der klassischen Musik. Die Seite ist kostenfrei. Bestellen Sie unseren Newsletter oder unterstützen Sie unseren unabhängigen Musikjournalismus durch Ihre Spende.

Fördern

Artikel auf BackstageClassical sind kostenlos. Wir freuen uns, wenn Sie unabhängigen Klassik-Journalismus fördern.

Mehr aktuelle Artikel

Lieber Markus Hinterhäuser,

Brief an Markus Hinterhäuser, der das Programm der Salzburger Festspiele 2026 herausgegeben hat. Alte Bekannte und wenig Überraschungen.

Liebe Lufthansa,

es gab eine Zeit, da warst Du der Stolz einer Nation: Der gelbe Kranich stand für Service und Luxus – Lufthansa, Du warst die Miele-Waschmaschine, die Clementine, das Hotel Adlon der Luftfahrt. Dass

»Deutschland, relax!«

Omer Meir Wellber verteidigt den Opernneubau in Hamburg, hofft auf Bewegung im Nahostkonflikt und sieht die künstlerische Kreativität in den USA in Gefahr. Ein Gespräch über Kunst in einer neuen Weltordnung. 

Liebe Bayreuther Festspiele,

es gibt keinen Musik-Ort, der mir näher ist als Du! Mit 16 durfte ich meinen Vater auf den Grünen Hügel begleiten – in silbernem Anzug mit roter Krawatte. Nach den Aufführungen habe ich

Junge Opfer sind wirkungsvoller

Ausgerechnet der SWR plant eine Dokumentation über sexualisierte Gewalt in der Klassik. Dass François-Xavier Roth dabei wohl keine Rolle spielen wird, ist nur einer der Kritikpunkte, den Betroffene im Vorfeld äußern. 

Liebe Konzertdirektion Adler,

ich weiß, der Klassik-Markt ist kein leichter! Aber, hey: Wie tief müsst ihr denn noch sinken, um Eure Igor-Levit-Karten an die Männer und Frauen zu bringen? Erst muss der arme Mann einen

Verpassen Sie nicht ...