Die frühere SPÖ-Bildungsministerin Sonja Hammerschmid übernimmt mit 1. April 2026 die Geschäftsführung der Bundestheater-Holding in Wien. Sie folgt auf Christian Kircher, der den größten Theaterkonzern der Welt seit 2016 geleitet hat.
Die 57-jährige Oberösterreicherin ist studierte Molekularbiologin und war unter anderem Rektorin der Veterinärmedizinischen Universität Wien sowie Vorsitzende der Universitätenkonferenz uniko. Von 2016 bis 2017 fungierte sie als Bildungsministerin in der von SPÖ-Kanzler Christian Kern geführten Bundesregierung und war anschließend Nationalratsabgeordnete und Bildungssprecherin der SPÖ.
Hammerschmid wird für eine Funktionsperiode von fünf Jahren bestellt und verantwortet die strategische und wirtschaftliche Führung der Holding, zu der unter anderem Wiener Staatsoper, Volksoper, Burgtheater und Art for Art zählen. Kulturminister Andreas Babler (SPÖ) sprach von einer Entscheidung für „Expertise und Kompetenz“ und betonte die Bedeutung der Bestellung für Kunst, Kultur und Gleichstellung.
Auf die ausgeschriebene Managementposition gingen laut Ressortangaben 39 Bewerbungen ein, die Empfehlung der Findungskommission erfolgte einstimmig. Zwar verfügt Hammerschmid über keine Leitungserfahrung in Theater- oder Musiktheaterhäusern, verweist aber auf ihre Managementpraxis in großen, autonomen Institutionen und betont, es handle sich um eine Managementfunktion, nicht um eine künstlerische Direktion.
Hammerschmid erklärte, sie freue sich auf die Aufgabe, habe aber „Respekt vor der Kunst, den Institutionen und den Menschen, die sie ausmachen“ und sprach von „Flaggschiffen der Kulturnation“ mit großer internationaler Strahlkraft. Der scheidende Geschäftsführer Christian Kircher gratulierte seiner Nachfolgerin und kündigte eine geordnete Übergabe der Agenden an.
Text auch mit Hilfe von KI geschrieben

