Du bist es ja eigentlich schon lange nicht mehr, das gute alte Wiener Verlagshaus von 1817! Verlag verkauft! Notengeschäft verscherbelt. Und nun droht auch dem Musikhaus im Ersten Bezirk das Aus: Der Besitzer will den Mietvertrag beenden, angeblich schon Ende des Jahres.
Dein Untergang ist ein Spiegel der Situation der Klassik im öffentlichen Leben. Radikal-Abbau auch beim Universal-Verlag (einst Stolz des Wiener Musikvereins), und überhaupt steht die Kultur der österreichischen Hauptstadt – obwohl alle gern wegschauen – gerade vor einem Horror-Haushalt mit fast schon Berliner Ausmaßen! Tendenz allenthalben: d-Moll!
Ist das also das Ende? Nicht ganz: Mir gefiel der Kommentar eines Lesers in der Kronenzeitung: »Die Hauptbibliothek ist voll mit klassischen Noten. Einfach reingehen, die Treppe rauf, ganz nach hinten gehen bis zum Infoschalter, 2x links – und schon ist man im Musikbereich. Gerne! Für Kopien mit einer Servicekarte zahlt man 8 Cent im A3 Format.«
Musik lebt. Irgendwo. Immer.


