Die Gewerkschaft protestiert gegen die Ernennung der Dirigentin Beatrice Venezi, die im Ruf steht, eine Wahl der Meloni-Regierung zu sein.
English summary: Beatrice Venezi was appointed music director of Venice’s La Fenice, sparking union protest over political ties and lack of transparency; critics cite her close links to PM Meloni and limited experience.
Venedig (BC) – Die Ernennung der 35-jährigen Beatrice Venezi zur neuen Musikdirektorin des Opernhauses La Fenice sorgt weiterhin für heftige Diskussionen. Die Hauptgewerkschaft RSU wirft fder Leitung nach Angaben der Seite SlippedDisc vor, »Transparenz und Respekt vermissen zu lassen«. Kurz vor Bekanntgabe hatte der Superintendent dem Betriebsrat bei einer Sitzung, laut Gewerkschaft, versichert: »Die Namen auf dem Tisch werden noch geprüft, keine Entscheidung ist getroffen.«
Nun kritisiert die RSU: »Heute stehen wir vor einer Entscheidung, die offenbar schon längst gefallen war und die Rolle der Gewerkschaft untergräbt.« Weiter heißt es: »Es ist inakzeptabel, dass eine kulturelle Institution von solcher Bedeutung nach politischen und kommunikativen Logiken geführt wird, die nichts mit dem wirklichen Leben des Theaters zu tun haben«. Die RSU sprach von einer »autoritären Methode, hinter verschlossenen Türen«.
Auch Chor und Orchester sowie Teile der Belegschaft äußerten sich kritisch über das Verfahren. Die Oppositionsparteien bemängeln eine »Logik der Besetzung politischer Schlüsselpositionen: Die Regierung platziert die eigenen Leute in den Symbolorten der Kultur«, so ein Sprecher der sozialdemokratischen Partei (PD).
Die Opernleitung hingegen betont »große Zufriedenheit« und »die Energie der Erneuerung«. Bürgermeister und Präsident des Stiftungsrates Luigi Brugnaro bezeichnet Venezi als »signifikanten Mehrwert für Professionalität und internationale Sichtbarkeit«, und das Haus betont, »eine der wenigen Frauen an der Spitze eines großen internationalen Opernhauses« zu begrüßen.
Die Berufung Venezis steht exemplarisch für die wachsende politische Einflussnahme auf kulturelle Spitzenposten unter der Regierung Meloni. Ob Venezi den internationalen Ruf von La Fenice wirklich stärken und die aktuellen Spannungen überbrücken kann, bleibt offen. Schon jetzt sehen Gewerkschaftskreise und Kulturschaffende in der Entscheidung vor allem einen Machtkampf um die Autonomie der Kultur und einen Testfall für die Zukunft der Unabhängigkeit großer Theater in Italien.
Dieser Text ist auch mit Hilfe von KI geschrieben