Der Sänger und Intendant ist im Alter von 93 Jahren verstorben.
Der langjährige Intendant und populäre Künstler Harald Serafin starb im Alter von 93 Jahren, wie seine Familie am Montag mitteilte. Bekannt wurde Serafin als charismatischer Operettensänger und Schauspieler. Danach prägte er zweieinhalb Jahrzehnte lang die Seefestspiele Mörbisch, die er von 1992 bis 2012 leitete.
Geboren am 24. Dezember 1931 in Leitmeritz (Nordböhmen), kam Serafin nach dem Krieg nach Wien und absolvierte zunächst ein Jus-Studium, ehe er zur Kunst wechselte. Engagements führten ihn an österreichische Theater, aber auch nach Deutschland. Ab den 1960er Jahren trat er in zahlreichen klassischen Operettenrollen auf, darunter als Eisenstein in der Fledermaus.
Sein Hang zum Wortwitz und sein öffentliches Auftreten machten Serafin auch außerhalb der Bühne zu einer festen Größe im österreichischen Kulturleben. Als »Mister Operette« wurde er landesweit bekannt. Mehrfach übernahm er Moderationen im Fernsehen und blieb als pointenreicher Gesprächspartner geschätzt.
Der Tod Serafins löste breite Anteilnahme im In- und Ausland aus. Bundespräsident Alexander Van der Bellen würdigte ihn als »eine unverwechselbare Persönlichkeit, die die Operette wie kaum jemand sonst verkörperte«.

