»Ich muss das Überleben der Met sichern« – so erklärte Peter Gelb seine Opern-Deal mit Saudi-Arabien.
English summary: Peter Gelb said, “I must secure the Met’s survival,” explaining a deal for regular performances in Saudi Arabia from 2028, worth over $100M, to ease financial woes despite human rights criticism.
New York/Riad (BC) – Die Metropolitan Opera in New York will künftig regelmäßig in Saudi-Arabien auftreten und sich damit finanziell stabilisieren – darüber berichtet die New York Times. Nach Angaben des Opernhauses wurde eine Vereinbarung mit dem Königreich geschlossen, wonach die Met ab 2028 jeweils drei Wochen pro Winter im neuen Royal Diriyah Opera House nahe Riad gastieren wird. Offiziell wurden keine Summen genannt, US-Medien zufolge soll der Vertrag jedoch mehr als 100 Millionen Dollar bringen.
Die Met hatte seit Beginn der Corona-Pandemie rund 120 Millionen Dollar aus ihrer Stiftung entnommen, um laufende Kosten zu decken. Der größte Teil der Vereinbarung mit Saudi-Arabien laufe bis 2032 und solle die wirtschaftlichen Sorgen der Institution erheblich lindern, erklärte Intendant Peter Gelb.
Das Engagement in Saudi-Arabien stößt jedoch auch auf Kritik. Das Land steht wegen Menschenrechtsverletzungen international unter Beobachtung. Gelb betonte, das Projekt sei nicht mit politischen Positionierungen – wie etwa dem Bruch der Met mit russischen Institutionen nach dem Angriff auf die Ukraine – vergleichbar. »Ich muss das Überleben der Met sichern«, sagte er.
Saudi-Arabien verfolgt unter Kronprinz Mohammed bin Salman seit Jahren das Ziel, seine globale Reputation auch über Kulturprojekte zu stärken. So unterstützt das Königreich den Aufbau von Musikschulen und plant Auftragswerke internationaler Komponisten.