Mildes Urteil für Pereira

Mai 29, 2025
1 min read
Intendant Alexander Pereira (Foto: Maggio Musicale, Caputo)

Gericht verhängt Strafe von einem Jahr und zehn Monaten auf Bewährung für den Intendanten Alexander Pereira.

English summary: Alexander Pereira, former director of the Maggio Musicale Fiorentino, received a suspended sentence of one year and ten months for misappropriating funds, including €24,000 in moving expenses and a €60 train ticket. He was cleared of more serious charges. He is barred from public office for five years and must pay €27,500 in damages. His defense welcomed the lighter-than-expected verdict.

Florenz (BC) – Der ehemalige Intendant des Maggio Musicale Fiorentino, Alexander Pereira, ist in einem verkürzten Verfahren wegen zweifachen Veruntreuungsvorwurfs zu einer Freiheitsstrafe von 22 Monaten verurteilt worden.

Die Vorwürfe beziehen sich auf Ausgaben, die er zu Unrecht auf Kosten der Stiftung tätigte, darunter Umzugskosten in Höhe von rund 24.000 Euro und ein Zugticket für 60 Euro. Von weiteren schweren Vorwürfen, darunter der Veruntreuung von staatlichen Mitteln in Höhe von 35 Millionen Euro, wurde Pereira freigesprochen.

Die Richterin Angela Fantechi verhängte zudem eine fünfjährige Sperre für öffentliche Ämter und untersagte Pereira, mit der öffentlichen Verwaltung Verträge abzuschließen. Die Stiftung des Maggio Musicale Fiorentino erhält eine Entschädigung von knapp 26.000 Euro, zudem wurde ein Schadenersatz von 1.500 Euro festgesetzt.

Die Verteidigung betonte, Pereira habe im Interesse des Theaters gehandelt und zeigte sich mit dem Urteil zufrieden, das deutlich milder ausfiel als die ursprünglich geforderte Haftstrafe von über vier Jahren und Schadenersatzforderungen von nahezu zehn Millionen Euro.

BackstageClassical

BackstageClassical bringt Ihnen Debatten und Nachrichten aus der klassischen Musik. Die Seite ist kostenfrei. Bestellen Sie unseren Newsletter oder unterstützen Sie unseren unabhängigen Musikjournalismus durch Ihre Spende.

Fördern

Artikel auf BackstageClassical sind kostenlos. Wir freuen uns, wenn Sie unabhängigen Klassik-Journalismus fördern.

Mehr aktuelle Artikel

Hier irrst Du, Brüggemann!

Einige Gedanken über bildungsbürgerliche Arroganz im Feuilleton, die Angst vor Farbe und eine Verteidigung der populären Klassik-Übertragung. Eine Replik von Thomas Schmidt-Ott.

Neue unisono-Spitze

Julia Hofmann verstärkt Robin von Olshausen in der Vertretung von Musikerinnen und Musikern

Die Klassik-KI kennt keine Diven

Wenn der KI-Dirigent vor dem KI-Publikum musiziert, macht wenigstens die KI-Diva keine Zicken! Ein Kommentar zur schönen, neuen Klassik-Welt.

Mauerfall, Moral und die Musik 

Heute geht es mit erhobenem Zeigefinger um eine spektakuläre Musikgeschichte aus Dresden, um politische Eskalationen in Nahost und um eine Giga-Party in Hamburg.